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ULLA DEVENTER

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Butterflies are a Sign of a good Thing

Brussels, Athens, Paris, Accra 2013 - 2018
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Butterflies are a Sign of a good Thing

Brussels, Athens, Paris, Accra 2013 - 2018

„Sometimes I imagine 
Asking my boyfriend: 
Can you believe 
Your girlfriend is one of them?“

Ein Langzeitprojekt über Sexarbeit und die Position der Frau in der Gesellschaft mit persönlichen und daher subjektiven Perspektiven auf Sexarbeit, entstanden in enger Zusammenarbeit mit den Sexarbeiterinnen selbst.

Dieses Projekt wurde unterstützt von der VG Bildkunst, Stiftung Kulturwerk (2017) und der Rudolf Augstein Stiftung (2018). Des Weiteren ist es Teil meiner Recherchearbeit an der Koninklijke Academie voor Schone Kunsten Antwerpen.

Ausstellung bis zum 31. Juli 2019 bei CIRCULATION(S) PARIS.
Aktuell arbeite ich an einer Buchpublikation.

In meiner praktischen und theoretisch fundierten Kunst arbeite ich medienübergreifend, mit einem Schwerpunkt auf Fotografie. Ich erforsche Formen des weiblichen Körpers, Vorstellungen von Schönheit, Wünsche, Tabus und Sexualität. Außerdem analysiere ich die Interdependenzen von Frauen von sozialen Normen. Mich interessiert, wie die Gesellschaft Normen formt, die die Repräsentation und Wahrnehmung von Frauen beeinflussen, und wie der weibliche Körper als Werkzeug der Macht genutzt werden kann.

Sexarbeiter*innen sind feinsinnige Beobachter unserer Gesellschaft, sie sehen, was wir nicht wagen zu sehen. Für mich ist diese Arbeit eine Reflexion unserer Gesellschaft an sich. Beim Sex geht es in erster Linie um Vergnügen, Begehren und Lust, Sucht und Ekstase. Gleichzeitig geht es um Macht, um Hierarchien, um Wechselbeziehungen von Männern und Frauen. Es scheint, dass der weibliche Körper zu einer politischen Waffe werden kann. Wie wir über Sex leben und reden, sagt viel über unsere Tabus und Fantasien aus und schließlich, wie die Gesellschaft von einer Welt geschaffen wird, die existiert, indem man das Unbekannte verurteilt, anstatt einander zuzuhören.

Ich bin dankbar für jedes einzelne Gespräch und die Zeit, die ich mit den Frauen verbringen konnte, die Teil dieser Arbeit wurden. Ich kann nicht in Worte fassen, wie sehr sie mich über das Leben, über unsere Gesellschaft und schließlich über mich selbst gelehrt haben. Außerdem, wie viel uns verbindet. Ich fand meine Seelenverwandten in diesen Frauen, die nicht nur für die Existenz dieses Werkes entscheidend sind, sondern auch enge Freunde wurden, die ich nicht mehr missen möchte.

Mit dieser Arbeit teile ich einige persönliche Erkenntnisse, basierend auf meinen eigenen Beobachtungen und daher völlig subjektiv sind. Es ist eine Sammlung von Bildern und Notizen von Frauen, die ich bewundere und die ich in Brüssel, Athen, Paris und Accra getroffen habe.

„I told him to draw a butterfly on my leg.
Similar like a tattoo.
So it’s a butterfly, that I have on my leg.
Because, I normally like butterflies.
Because, my grandmother always told me,
That a butterfly is a sign of a good thing.
So anytime you see butterflies around
You will always know that 
It is a sign of a good thing coming on your way. 
So I like butterflies.“

HINTERGRUND

Sexarbeiter*innen sind eine der am stärksten benachteiligten Gruppen auf der Welt. Viele sehen sich mit Stigmatisierung konfrontiert, manchmal täglich. Dies kann dazu führen, dass sie ihren Beruf selbst vor Verwandten und Freunden verbergen.

Seit 2013 forsche ich als Künstlerin zur Sexarbeit auf internationalem Niveau, basierend auf der engen Zusammenarbeit mit meinen Protagonistinnen. Diese Forschung wurde in Brüssel, Athen und Paris durchgeführt. In Europa traf ich einige westafrikanische Frauen aus Nigeria und Ghana. Mit einigen entwickelten sich Freundschaften, welche mich nachhaltig in meiner künstlerischen Arbeit beeinflusst haben.

2017 ging ich schließlich nach Accra, Ghana, gemeinsam mit der Filmemacherin und Künstlerin Sam Kessie. 2018 führte ich das Projekt fort. Seitdem miete ich dort mein eigenes kleines Apartment, welches ich mit einer meiner Protagonistin Elizabeth teile. Ohne ihr und meinem Fahrer Samuel Amposah Antwi wäre die Arbeit nicht in ihrer Intensität möglich gewesen.

Accra ist für mich nicht nur im Austausch mit den Frauen als sehr bereichernder Ort. Die Stadt erlaubt es mir, das Thema aus der Perspektive einer anderen Kultur zu betrachten und gibt mir die Möglichkeit, neue Blickwinkel auf gesellschaftliche Regeln und die Position der Frau in der Gesellschaft zu entdecken.

Während Sexarbeit in vielen Ländern Europas legal ist (z.B. Deutschland, Belgien, Holland, Griechenland) oder illegal, aber dabei über die Bestrafung der Freier reguliert wird (Schweden, Frankreich), ist es illegal jedoch weit verbreitet in Ghana. Menschenhandel und die Arbeit auf der Straße ist in vielen Gegenden sehr präsent. In einem der religiösesten Länder der Welt mit einem patriarchalen System sind Sexarbeiter*innen extremer Stigmatisierung ausgesetzt. Sie sind konfrontiert mit Vorurteilen und sozialer Ausgrenzung, in der sie ihr tägliches Leben in einer wirtschaftlich armen Existenz zu meistern haben.

Aufgrund der Illegalität gibt es nahezu keine soziale Unterstützung oder Schutzorte für Sexarbeiter*innen. Dies zwingt sie oft dazu, in stark kriminellen Gemeinschaften zu leben, in denen die Vermieter*innen oder „Madams“ die Kontrolle über übersteigert hohe Mieten behalten, welche täglich gezahlt werden müssen. Die kleinen Zimmer oder „Kioske“ (Holzhütten) bieten dabei oft nicht einmal eine minimale sanitäre Versorgung.

In dieser Recherche ist mein Bewusstsein über meine privilegierte und weiße Perspektive von hoher Relevanz. Als Autorin dieser Arbeit erkenne ich außerdem meine ethische Verantwortung gegenüber meinen Protagonistinnen. Darüber hinaus hinterfrage ich, ob die Enthüllung ihrer Identität negative Folgen haben könnte und biete Alternativen zum klassischen Portrait. Metaphern und Symbole sind mir dabei wichtige Instrumente. Neben inszenierten Fotografien wird diese Arbeit von Audio und Text Fragmenten, als auch von persönlichen Arbeiten der Sexarbeiterinnen selbst ergänzt.

In dieser Arbeit thematisiere ich Sehnsüchte und Ängste und untersuche soziale Strukturen und Normen in einer konstruierten surrealistischen Bildwelt.

Ich möchte klarstellen, dass, obwohl diese Forschung auf einer Sammlung verschiedener lokaler Beobachtungen und Untersuchungen basiert, diese Arbeit als ein universelles Statement zu globalen Fragen zu verstehen ist.

Aktuelle Veröffentlichungen:

I-D VICE

Numéro

Soleil Rouge

British Journal of Photography, Ones to Watch 2018

Afrique in Visu

Bitte kontaktieren Sie mich für mehr Infos.

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